header

Exkursion der Katholischen Landvolkbewegung führte nach Astheim und St. Ludwig

Ein kontrastreiches Programm absolvierten die 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Exkursion an die Mainschleife, zu der die Katholische Landvolkbewegung im Bistum Würzburg am Samstag, 29. April, eingeladen hatte: Am Vormittag wurde bei Astheim der Quittenlehrpfad erwandert, am Nachmittag das Antonia-Werr-Zentrum in St. Ludwig besucht. Am Ende waren alle KLBler von dem ereignisreichen Tag sehr angetan.

Sie ist eine der ältesten Obstsorten in der Region, doch inzwischen ist sie fast völlig aus der Landschaft verschwunden: Die Quitte. Seit einigen Jahren hat sich MUSTEA der Rekultivierung alter Quittensorten verschrieben und bei Astheim einen zwei Kilometer langen Lehrpfad angelegt. Unter der fachkundigen Führung von Marius Wittur machten sich die KLBler auf den etwa zwei Kilometer langen Weg. Sie erfuhren dort viel über die Geschichte, die frühere Vermarktung und vor allem den heutigen Anbau und Erhalt der Quitte. „Wir haben die alten Quittenbestände aus dem Dornröschenschlaf geweckt“, berichtete Wittur. Das war nur möglich, weil die Flächen nicht in die Flurbereinigung in den 60er Jahren einbezogen waren, auf denen die bis vor wenigen Jahren weitgehend vergessenen alten Quittenbestände stehen.

Nach der Mittagspause machten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den Weg nach St. Ludwig, wo das Antonia-Werr-Zentrum unter Leitung der früheren Gesamtleiterin Sr. Agnella Kestler besichtigt wurde. Die von den Oberzeller Franziskanerinnen getragene heilpädagogisch-therapeutische Einrichtung kümmert sich um junge Frauen und Mädchen in schwierigen Lebenssituationen im Alter von 12 bis 21 Jahren. In acht Wohngruppen leben rund 70 junge Frauen und Mädchen. Dem Heim angegliedert ist ein Förderzentrum mit Mittelschulklassen, einer Klasse zur Lernförderung, Berufsvorbereitungsjahr sowie mit Fachklassen in der Berufsschule und Ausbildungsbetrieben in den Fachrichtungen Hauswirtschaft, Gärtnerei und Schneiderei. Gefördert wird dort insbesondere die emotionale und soziale Entwicklung der jungen Frauen und Mädchen. - Der Exkursionstag fand seinen Abschluss mit einem Wortgottesdienst, gestaltet von Landvolkseelsorger Wolfgang Scharl.

Bild und Text: Walter Sauter

­