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1981 reiste erstmals eine Delegation der KLB Würzburg in die Diözese Kaolack - Ein kurzer Abriss Geschichte der Partnerschaft

Bischof mit GruppeDie Vorgeschichte der Partnerschaft mit dem Senegal begann bereits 1980. Die KLB Würzburg gründete nach Vorbildern auf Bundes- und Landesebene einen „Entwicklungspolitischen Arbeitskreis“. Ein Jahr später, 1981, ging es dann so richtig los, als eine achtköpfige Delegation aus Würzburg nach Kaolack reiste. Seitdem gehören regelmäßige gegenseitige Besuche zum festen Bestandteil der gegenseitigen Beziehungen. Letztmals waren die Würzburger 2019 in der Diözese Kaolack und wurden dort von dem neuen Bischof Martin Boucar Tine herzlich in Empfang genommen.

Wie ernst die Afrikaner die Partnerschaft nehmen, zeigte sich nicht zuletzt daran, dass Bischof Theodor Adrien Sarr bereits ein Jahr nach dem ersten Besuch der Würzburger Delegation, 1984, nach Würzburg reiste. Bischofsbesuche aus dem Senegal gab es in den Folgejahren immer wieder. So kam Bischof Benjamin Ndiaye im Jahr 2003 und nochmals 2011 nach Würzburg, diesmal zum 30jährigen Bestehen der Partnerschaft. Zudem haben immer wieder unterschiedlich besetzte Delegationen aus dem Senegal das Landvolk in Würzburg besucht und etliche Priester wurden als Urlaubsvertretungen in der Diözese Würzburg eingesetzt.

Im Dürrejahr 1984 startete die KLB Würzburg eine große Hilfsaktion für den Senegal, bei der 61.668 Mark für die Menschen in der Diözese Kaolack zusammen kamen. Und es sollte nicht die einzige Aktion aufgrund von Notsituationen im Senegal bleiben. Als 2004 eine große Heuschreckenplage das Land heimsuchte, gab es ebenso Unterstützung aus Würzburg wie im Jahr 2008, als die Nothilfe-Aktion für Nahrungsmittel und Saatgut sorgte. Zuletzt gingen 2020 unter dem Motto „Nothilfe Senegal“ über 50 000 Euro in das von der Corona-Pandemie und Missernten geschüttelte Land.

Neben vielen Begegnungen spiegelt sich die Partnerschaft auch in gemeinsamen Projekten wider. Bereits in den ersten Jahren gab es Spenden aus Würzburg für Vorhaben im Bereich Gartenbau, Viehzucht oder Schulen. Und die Liste wurde in den folgenden 40 Jahren immer länger. So standen z.B. im Jahr 1994 die Förderung eines Gästehauses, des Kleinen Seminars und Mädchenbildung auf dem Programm. 1995 verabschiedete die KLB Würzburg Kriterien zur Projektförderung. Im Senegal wurde 1998 die MARCS (Katholische Landvolkbewegung im Senegal) ins Leben gerufen. Heute kümmert sich ein eigens eingerichtetes Komitee in Kaolack darum, dass die Spenden aus Würzburg auch sachgerecht eingesetzt werden wie z.B. für den Brunnenbau, die Bildung von Landwirten oder Einrichtungen für Behinderte oder Straßenkinder. Ganz aktuell ist ein Rindermastprojekt, für das ein neues Finanzierungskonzept erfolgreich erprobt wurde.

Bei der KLB in der Diözese Würzburg kümmert sich der Arbeitskreis „Partnerschaft mit dem Senegal“ besonders um die Pflege der Kontakte mit Kaolack und der MARCS (Katholische Landvolkbewegung Senegal). Daneben beschäftigen sich die Mitglieder mit entwicklungspolitischen Themen, insbesondere mit Fragen der Entwicklung der ländlichen Räume und der Ernährungssituation der Landbevölkerung.      → Mehr zum AK Senegal.

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