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Freuen sich auf ihren Aufenthalt im Senegal: die beiden weltwärts-Freiwilligen Lilli Büttner (links) und Philipp Cissé (rechts).

Mit Lilli Büttner und Philipp Cissé gehen zwei weltwärts-Freiwillige für ein Jahr in die KLB-Partnerdiözese Kaolack im Senegal

Die eine kommt aus Schwarzach, der andere aus Nürnberg. Doch im September haben Lilli Büttner und Philipp Cissé das gleiche Ziel: Sie gehen als „weltwärts“-Freiwillige für ein Jahr in den Senegal. Im Einsatz sind sie in zwei Projekten, die von der Partnerdiözese der KLB Würzburg in Kaolack betrieben werden. Lilli kommt in die Schule „Collège Pie XII“, in der Kindern der 4. bis 10. Jahrgangsstufe unterrichtet werden. Philipp wird im Kinderkulturzentrum „Royaume d'Enfance“ (Königreich der Kinder) eingesetzt, das sich auch um Straßenkinder kümmert.

„Es ist eine Mischung aus Aufregung und Vorfreude“, beschreibt Lilli ihre Gefühle. Angst empfinde sie nicht, aber sie habe „Respekt vor der Situation“. Begeistert für den Senegal hat sie nicht zuletzt der senegalerfahrene KLB-Diözesanvorsitzende Gerd Schneider bei einem Infotag vor einem Jahr. Auch der Kontakt zu einer Freundin, die gerade in Tansania ist, hat sie motiviert, ebenso wie der Wunsch, die ganz andere Kultur im Senegal kennenzulernen.

Auch bei Philip überwiegt die Vorfreude. Doch inzwischen kommt auch etwas Aufregung dazu. „Es ist ja nicht mehr lang Zeit bis dahin“, gibt der 18-jährige zu bedenken. Mit seinem Vater, der aus der Hauptstadt Dakar kommt, war er bereits dreimal im Senegal. Schon in der 7. Klasse war bei ihm die Idee gereift, ein freiwilliges Jahr zu absolvieren. Seit zwei bis drei Jahren weiß er, dass er in den Senegal will. Sein Ziel ist es, das Land und seine Menschen besser kennenzulernen. Er will sogar Wolof, die Umgangssprache im Senegal, lernen, denn er geht davon aus, dass die Kinder im Kulturzentrum nur Wolof sprechen. Aber auch ohne diese speziellen Sprachkenntnisse geht er davon aus, das er schnell Kontakt zu den Kindern findet, etwa über Fußballspielen oder Trommeln und Musik.

Ansonsten kann sich Philipp gut im Land verständigen, denn er spricht französisch. Lilli dagegen hat die Sprache nicht in der Schule gelernt. Mit einer App bringt sich die 19-jährige seit einigen Monaten Französisch selbst bei. Ein Problem sieht sie darin nicht, denn sie lernt schnell und hofft, im Land die Sprache bald gut zu beherrschen. Und ein Buch über Wolof hat sie sich auch schon besorgt.

In der Schule Schule „Collège Pie XII“ ist es Lillis Aufgabe, die Lehrkräfte bei den Aktivitäten außerhalb des Unterrichts zu unterstützen und gemeinsam mit ihnen das Schulleben zu gestalten. Dazu gehören Gesprächsrunden, Workshops, gemeinsame Ausflüge, Sportangebote, kreative Angebote und spielerische Aktivitäten. Im Kinderkulturzentrum können Kinder und Jugendliche aller sozialen Schichten und unterschiedlicher Religionszugehörigkeiten an den Angeboten teilnehmen. Philipp soll die Mitarbeitenden bei Workshops, Bildungsangeboten und Freizeitaktivitäten unterstützen.

WAL 6182Bei einem Gottesdienst am Donnerstag, 18. Juli, sind die beiden mit acht anderen jungen weltwärts-Freiwilligen auf die Reise geschickt worden. Christoph Hippe, Geistlicher Leiter des BDKJ-Diözesanverbands, sprach von einem großen Schritt und einer Herausforderung auch für die Familien. Domkapitular Albin Krämer griff das Motto des Gottesdienstes auf und rief den jungen Leuten zu: „Habt Mut, Schritte zu wagen“. Er sagte ihnen zu, dass sie zum Segen für andere werden. „Oft sind die kleinen Dinge entscheidend“, so Krämer.

Die Partnerschaft zwischen der KLB Würzburg und der Diözese Kaolack besteht seit 1981 und ist durch gegenseitige Besuche geprägt. Eine Delegation aus Würzburg wird zu Beginn des Jahres 2025 wieder in den Senegal reisen. Derzeit ist mit Emma Scharnberg die erste Freiwillige über das weltwärts-Programm in Kaolack.

Wer sich über aktuelle Informationen aus dem Senegal von Lilli und Philipp freut, kann ihre Aktivitäten auf Instagram unter kaolack.de verfolgen.