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Friedensgebet an der Bruder-Klaus-Kapelle in Euerfeld am 4. Adventssonntag

Drei bewegende Geschichten, wie Menschen Frieden erlebt haben, standen im Mittelpunkt des Friedensgebets der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) in Euerfeld. Rund 20 Gläubige hatten am 4. Adventssonntag den Weg an die Bruder-Klaus-Kapelle gefunden, um gemeinsam zu singen und für den Frieden zu beten.

Zum Einstieg erklang das Lied „Im Advent ist ein Licht erwacht“. Landvolkseelsorger Wolfgang Scharl entzündete bei jeder Strophe eine Kerze am Adventskranz. Bei der Gebetsstunde unter dem Motto „Erzähl mir vom Frieden“ sollen Friedensgeschichten Hoffnungszeichen setzen, erklärte er. Die erste stammte aus dem Alten Testament und ist im 11. Kapitel des Buchs des Propheten Jesaja zu finden, das mit „Der Messias und sein Friedensreich“ überschrieben ist.

Danach wurden drei weitere Geschichten vorgetragen: Die erste von Antoine Leiris, der 2015 beim Attentat auf den Pariser Club „Bataclan“ seine Partnerin verlor. Er schrieb auf Social Media: „Ihr habt mir die Liebe meines Lebens und die Mutter meines Sohnes geraubt, aber meinen Hass bekommt ihr nicht.“

Die zweite Geschichte war ein persönliches Erlebnis bei der schwierigen Geburt eines Kindes, das sechs Wochen zu früh auf die Welt kam. Im Brutkasten strahlte das Baby so viel Frieden und Ruhe aus, das beide Eltern bis heute davon ganz berührt sind.

Die dritte Geschichte spielte sich im Kriegsjahr 1914 an der Front ab, als ein deutscher Soldat „Stille Nacht, heilige Nacht“ intonierte und bald der ganze Schützengraben mit einstimmte. Danach begannen die gegenüber liegenden britischen Soldaten zu singen und es entstand ein friedliches Miteinander im Gesang, das am nächsten Tag sogar in Verbrüderungsszenen endete.

Gemeinsam wurde danach der Lobpreis des Zacharias aus dem neuen Testament und das Vaterunser gebetet, ehe man der Toten des Jahres 2025 gedachte, namentlich der beiden ehemaligen Diözesanvorsitzenden Hildegard Bayer und Ludwig Ländner. Mit dem Segen schloss das Friedensgebet, ehe alle bei Plätzchen, Kaffee und Tee zum gemeinsamen Plausch eingeladen waren. - Vorbereitet hatte die Gebetsstunde wieder der KLB-Arbeitskreis „Glaub mal!“. Die musikalische Gestaltung übernahm das Gitarrenduo Katharina Ländner Mack und Helene Sauter.