klb wuerzburg

Ökumenischer Gottesdienst mit Aussendung des Friedenslichts in Höttingen

Ungewohnt war für die KLB-Ortsgruppe, dass sie heuer einen Ort für den Gottesdienst für die Aussendung des Friedenslichts suchen musste. Einige Tage zuvor wurde die Pfarrkirche St. Michael in Gaurettersheim aus Sicherheitsgründen geschlossen. Die Höttinger Pfarrgemeinde lud ein, den Friedenslicht-Gottesdienst ökumenisch in ihrer Kirche zu feiern. Wir nahmen die Einladung gerne an.

Die evangelische Pfarrerin Elise Badstieber aus Geroldshausen brachte ihre Gedanken zum Frieden den Besuchern im voll besetzten Gotteshaus näher. In einer Geschichte, die Barbara Düchs vorlas, ging es um eine Hausgemeinschaft, in der es sowieso nicht gerade friedlich zuging. Ein lautes Klavierspiel für eine Adventsfeier in der Schule mit vielen falschen Tönen ließ die Stimmung endgültig kippen und es gab offenen Streit. Die Hausbesitzerin schließlich sorgte mit ihrem Eingreifen für Frieden und alle staunten, dass sie es geschafft hatte - sie hatten es ihr gar nicht zugetraut.

„Wann fängt für jeden einzelnen der Unfriede an?“ Die Gottesdienstbesucher hatten am Eingang einen Wollfaden bekommen, in den sie beim Zuhören jeweils einen Knoten machen sollten, wenn für sie Unfrieden spürbar war. Das Ergebnis fiel unterschiedlich aus: 3 Knoten, 9 oder 12 Knoten.

Wichtig war in der Geschichte, dass es eine Person gab, die Frieden stiftete. Mit den Fäden versuchte Elise Badstieber, unterstützt von Ulrike Fach und Martina Seubert, ein Netz zu knüpfen, ein Friedensnetz. „Lasst uns anfangen! Lasst uns Frieden stiften! Jeder fängt bei sich selber an, jeder und jede kann Friedenstifter*in sein,“ forderte die Pfarrerin die Gottesdienstbesucher auf. „Selig sind die Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gottes heißen“, hat Jesus gesagt. Dem stimmte sie zu und dieser Satz war ihr besonders wichtig, in dieser ökumenischen Feierstunde, die sich gut angefühlt hat.

Beim Singen wurden die Gottesdienstbesucher von der Schola Gaukönigshofen begleitet. Mit einem kräftigen und schwungvollen „Hewenu shalom alechem“ – „Wir wünschen Frieden euch allen“ und dem gemeinsamen Segen von Elise Badstieber und dem Gottesdienstteam wurden sie in den Abend entlassen, der mit Beisammensein bei Bratwurst und Glühwein draußen vor der Kirche ausklang.

In vielen Laternen fand das Licht dann den Weg zu den Menschen nach Hause, um Frieden zu bringen.

Text und Bilder: Barbara Düchs